ZENAPA - "Zero Emission Nature Protection Areas"

Im Rahmen des EU-Förderprogramms für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik, kurz „LIFE“ genannt, wurde Ende 2016 das Vorhaben „ZENAPA“ gestartet. ZENAPA steht für „Zero Emission Nature Protection Areas“, zu Deutsch „emissionsfreie Großschutzgebiete“ und verfolgt das Ziel, Synergien zwischen Arten-, Natur- und Klimaschutz in Großschutzgebieten herzustellen. Die nationalen und europaweiten Klimaschutzziele (CAP 2020 und CPP 2050) sollen mit Arten- und Naturschutz in Einklang gebracht und durch konkrete Maßnahmen ein Beitrag zu Klima-, Arten- und Naturschutz angestoßen werden. Insgesamt nehmen 12 Regionen in Deutschland und Luxemburg an dem Vorhaben teil. Das ZENAPA Projekt ist mit einer Laufzeit von 8 Jahren angesetzt. Hier erfahren Sie mehr!

 

Klimaschutz-Masterplan des Naturparks Barnim

©Simon Hoffmann

Das Projekt LIFE-IP ZENAPA („Zero Emission Nature Protection Areas“) wurde Ende 2016 im Rahmen des EU-Förderprogramms für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik „LIFE“ bewilligt. Es zielt darauf ab, die Energiewende in Einklang mit den verschiedensten Anforderungen des Klima-, Natur- und Artenschutzes zu bringen.

Um dies zu erreichen, werden durch das Projekt im Wesentlichen fünf politische Strategien verfolgt, welche nachfolgend kurz dargestellt werden. Folglich sollen das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 (CAP 2020), der Klimaschutzplan 2050 (CPP 2050) und der EU-Fahrplan für eine kohlenstoffarme Wirtschaft bis spätestens 2050 (A Roadmap for moving to a competitive low carbon economy in 2050), vorangetrieben werden. Damit einhergehend wird der Klimaschutz in Deutschland und Luxemburg durch ZENAPA intensiviert. Daneben werden mit Hilfe des Projektes ZENAPA positive Biodiversitätseffekte ausgelöst, angelehnt an die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt. Hierdurch werden unter anderem Zielkonflikte zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und Erhalt der Artenvielfalt vermieden.

Damit verbunden ist auch die fünfte Strategie, die Nationale Politikstrategie Bioökonomie. Im Rahmen dieser soll die Erzeugung sowie Nutzung biologischer Ressourcen mit der Bereitstellung von Produkten, Dienstleistungen und Verfahren in allen wirtschaftlichen Sektoren verbunden werden.

Durch ZENAPA werden die fünf genannten Strategien so miteinander kombiniert, dass sowohl ökologisch als auch ökonomisch ein Mehrwert für die Betrachtungsregion geschaffen wird.

Bei der Planung der Maßnahmen wird im Rahmen des Masterplans sensibel mit dem definierten Schutzzweck des Großschutzgebiets umgegangen, um diesen keinesfalls zu gefährden. Somit sind der Schutz, die Pflege und die Erhaltung der Großschutzgebiete genauso wichtig wie der technische Fortschritt zugunsten des Klimaschutzes. Im Rahmen des vorliegenden Projektes sollen sich diese Aspekte nicht gegenseitig bedingen, sondern vielmehr positiv ergänzen.

Das Projektkonsortium umfasst insgesamt 16 Partner, aus acht Bundesländern und dem Großherzogtum Luxemburg. Die Projektkulisse besteht aus elf Großschutzgebieten sowie den überschneidenden Landkreisen und der Nationalpark-Verbandsgemeinde Rhaunen als Modellkommune. Unter den Begriff Großschutzgebiet fallen National-, Geo-, Naturparks und Biosphärenreservate. Insgesamt deckt das Projekt mehr als 10 % der Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland ab.

Den gesamten Klimaschutz-Masterplan des Naturparks Barnim, der 163 Seiten umfasst, finden Sie hier!

Effiziente LED-Flutlichtanlagen auf Sportplätzen: Ein Beitrag zu Natur- und Klimaschutz

©Simon Hoffmann

Der Betrieb einer Flutlichtanlage ermöglicht eine durchgehende Bespielbarkeit von Sportplätzen und gewährleistet in den Wintermonaten einen uneingeschränkten Trainingsbetrieb. Konventionelle Flutlichtanlagen weisen jedoch entscheidende Nachteile auf, wie erhöhte Störanfälligkeit, verzögerter Leistungsabruf, Lichtverschmutzung sowie hohe Energieverbräuche und Betriebskosten.

Vor diesem Hintergrund bietet die Investition in eine LED-Flutlichtanlage das Potenzial einer signifikanten Reduktion des Energieverbrauchs und damit der Betriebskosten, einer optimierten Platzbeleuchtung und einer deutlich geringeren Störanfälligkeit.

Zielgruppen der Veranstaltung am 16. Mai 2019 waren Sportvereine, kommunale Entscheidungsträger und weitere Sportplatzbetreiber, die sich über Fördermöglichkeiten, Einsparpotenziale und konkrete Handlungsempfehlungen in Bezug auf LED-Flutlichtanlagen informieren wollten.

Eine Diskussions- und Fragerunde bot den Teilnehmern Gelegenheit, konkrete Fragen zu stellen und praktische Tipps zu erhalten. Abschließend bestand die Möglichkeit, die LED-Flutlichtanlage des 1. FV Eintracht Wandlitz zu besichtigen.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Klimaschutzprojektes „ZENAPA“ des Naturpark Barnim organisiert. ZENAPA steht für „Zero Emission Nature Protection Areas“ und verfolgt das Ziel CO2-neutraler Großschutzgebiete.

Das LfU Brandenburg ist mit dem Naturpark Barnim und dem Unesco Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin einer von insgesamt 11 Projektpartner.

Die gesamte Präsentation können Sie hier einsehen!

Neue Hecken für Neuholland

Stückweise Entnahme altersschwarer Gehölze (© Simon Hoffmann)

Die großen Agrarflächen von Neuholland im Nordwesten des Naturparks Barnim bekommen neue Hecken. So sollen sie besser vor Wind und Erosion geschützt werden. Der schrittweise Heckenumbau ist Teil des Demonstrations- und Modellvorhabens GoÖko (Gehölznutzung Optimiert Ökosystemleistungen).

Was eine Hecke alles kann

Wie vielerorts in Brandenburg ist auch die Gegend um Neuholland von großen Agrarflächen geprägt. Sie werden von langen Pappelreihen gerahmt, die eigentlich Schutz vor Wind und Erosion bieten sollen. Eigentlich. In Neuholland können die Feldhecken derartige Ökosystemleistungen aufgrund von Altersschwäche und vernachlässigter Pflege nicht mehr erfüllen. Deshalb engagiert sich der Naturpark Barnim gemeinsam mit der BTU Cottbus und einem lokalen Agrarbetrieb für einen sukzessiven Heckenumbau. Abschnittsweise werden altersschwache Pappeln entfernt und durch neue, robuste und standortangepasste Gehölzarten wie etwa Stieleichen, Ebereschen, Schlehen und Weißdorn ersetzt. Ziel ist es, die Schutzfunktion der Hecken wiederherzustellen und auch die Hecken selbst als Biotope zu beleben. Darüberhinaus soll eine wirtschaftliche Biomasse-Nutzung möglich gemacht werden.

Die 5 Säulen des Heckenmanagementprojekts:

Erhalt und Verbesserung des Windschutzes zur Vermeidung von Erosion auf großflächigen Agrarflächen

Verbesserung des Mikroklimas und des Wasserhaushalts durch Erhöhung der Bewuchsdichte

Erhöhung der Artenvielfalt in Feldhecken durch Schaffung einer vielseitigen Gehölzstruktur Sicherstellung einer wirtschaftlichen Nutzbarkeit der Gehölzstrukturen zur Gewährleistung eines langfristigen Erhalts der Hecken

Skalierbarkeit der Forschungsergebnisse mithilfe eines digitalen Entscheidungshilfesystems

Das Heckenmanagementprojekt GoÖko war auf zwei Jahre angelegt und lief bis zum Frühjahr 2021. Nachdem im Herbst 2019 ein runder Tisch verschiedene regionale Akteure zusammengebracht hat und die relevanten Heckenabschnitte bestimmt wurden, konnten im Februar 2020 die Gehölzarbeiten beginnen. Wenige Woche später zeigt sich bereits frisches Grün rund um Neuholland.

Um die Erkenntnisse des Heckenumbaus in Neuholland übertragbar zu machen, umfasst das Projekt auch die Entwicklung eines webbasierten Entscheidungshilfesystems. Auf dass weitere Hecken zeigen, was sie alles können.

Tipp - Eine Radtour zu den Feldhecken: Falls Sie demnächst vorbei schauen möchten: Der Löwenberger-Land-Radweg von Oranienburg nach Lindow führt am westlichen Rand des Heckenprojekts entlang.

Integrierte Quartierskonzepte in der Großschutzregion

Umgriff Quartier Hobrechtsfelde (Kartenhintergrund: © GTA GeoService GmbH – 2021)
Umgriff Quartier Hobrechtsfelde (Kartenhintergrund: © GTA GeoService GmbH – 2021)

Integrierte Quartierskonzepte zeigen unter Beachtung städtebaulicher, denkmalpflegerischer, baukultureller, wohnungswirtschaftlicher, demografischer und sozialer Aspekten die technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale im Quartier auf. Sie stellen dar, mit welchen Maßnahmen kurz-, mittel-und langfristig die Treibhausgas-Emissionen reduziert werden können. Die Konzepte bilden eine zentrale Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für eine an der Gesamteffizienz energetischer Maßnahmen ausgerichtete quartiersbezogene Investitionsplanung.

Im Rahmen des ZENAPA-Projekts wurden bereits mehrere Kommunen zur Antragsstellung eines Quartierskonzepts bei der KfW beraten. Die KfW bezuschusst die Kosten für die Erstellung eines integrierten Quartierskonzepts und die Kosten für ein Sanierungsmanagement. Hierzu zählen zum Beispiel städtebauliche Sanierungsgebiete und andere Gebiete der Städtebauförderung (Stadtumbaugebiete, Gebiete des Städtebaulichen Denkmalschutzes, Gebiete der Sozialen Stadt, Aktive Stadt-und Ortsteilzentren) sowie kleinere Kommunen und Gebiete außerhalb der Städtebauförderung. Die Quartierskonzepte können sich u. a. auf kleinere Gebäudeeinheiten mit vorhandener oder geplanter gemeinsamer Wärmeversorgung oder anderer Energieeinsparungsmaßnahmen beziehen.

Ein Projektbeispiel stellt das Quartier Hobrechtsfelde der Gemeinde Panketal dar. Die Gemeinde Panketal beantragte im Jahr 2022 nach erfolgreicher Beratung durch das ZENAPA-Projekt Fördermittel aus dem KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung – Zuschuss“. Diese Fördermittel sollen den Zielen der Steigerung der Energieeffizienz, der Erhöhung der Sanierungsquote, Etablierung und Ausbau einer nachhaltigen Wärmeversorgung, Entwicklung einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie sowie die Planung einer wassersensiblen Gestaltung für das Quartier 2 „Hobrechtsfelde“ im Norden der Gemeinde Panketal dienen. Nähere Informationen finden Sie unter: https://panketal.de/leben/klimaschutz/weitere-informationen.html

Ökologische Korridore

Pflegemaßnahme eines Pappelwindschutzstreifens (Foto: Alfred Hesse, Förderverein Naturpark Barnim  – 2023)
Pflegemaßnahme eines Pappelwindschutzstreifens (Foto: Alfred Hesse, Förderverein Naturpark Barnim – 2023)

Im Bereich der Barnimplatte (Landkreis Barnim und Märkisch Oderland) werden beispielhaft Naturschutzmaßnahmen für strukturgebundene Fledermausarten etabliert. Ziel ist es dabei, den Landnutzern die Relevanz des Biotopverbundes zu vermitteln und für notwendige Maßnahmen Förderoptionen aufzuzeigen. Dabei wird der Austausch zwischen den Akteuren (Behörden, Naturschutzverbände, Landnutzer) gefördert und lokale Netzwerke durch die Etablierung von Workshops und Infoveranstaltungen weiterentwickelt.

Ein Baustein des Projektes ist die Umsetzung einer Pflegemaßnahme für eine überalterte Baumreihe aus Pappeln. Im Barnim befinden sich mehrere Pappelwindschutzstreifen, die zu DDR-Zeiten angelegt wurden. Sie sind aktuell zumeist in der Zerfallsphase und weisen gerade deswegen eine hohe Verfügbarkeit von Mikrohabitaten auf, die z.B. als Sommerquartiere und Jagdhabitate von Fledermäusen fungieren können. Wenn diese Baumreihen in der freien Landschaft ihrem Zerfall überlassen werden, verschwinden sie und es dominiert die Sukzession von Spätblühender Traubenkirsche oder Eschenahorn, die eine geringere Habitat-Qualität für viele Tierarten aufweisen. Ein zielgerichtetes Management kann die Habitat-Tradition der Strukturen jedoch verlängern und zusätzlich die Qualität der folgenden Gehölzgenerationen verbessern.

Das Projekt wurde vom Förderverein Naturpark Barnim im Jahr 2021 initiiert und wird von ZENAPA als Komplementärmaßnahme unterstützt.

Für Rückfragen stehen gerne Alfred Hesse, Projektmanager Förderverein Naturpark Barnim unter der E-Mailadresse: alfred.hesse(at)naturimbarnim(dot)de sowie Jan Buchner, Klimaschutzmanager Naturpark Barnim unter der E-Mailadresse: Jan.Buchner(at)LfU.Brandenburg(dot)de zur Verfügung.

Jetzt erst recht! Neue Ansätze für einen zukunftsfähigen Tourismus

Jetzt erst recht! – Neue Ansätze für einen zukunftsfähigen Tourismus-Plakat (© ZENAPA + LfU + Müritz-Nationalpark  – 2021)
Jetzt erst recht! – Neue Ansätze für einen zukunftsfähigen Tourismus-Plakat (© ZENAPA + LfU + Müritz-Nationalpark – 2021)

Großschutzgebiete werden zu einem zunehmend attraktiven Urlaubsziel. Für touristische Dienstleister in diesen Destinationen ergibt sich die Chance, Angebote zu entwickeln, die diese Nachfrage bedienen. Die konsequente Ausrichtung des eigenen Geschäftsmodells auf Nachhaltigkeit und Regionalität kann dabei sowohl für den Kunden als auch den Anbieter ein Gewinn sein. Tourismusdienstleister, die für ihre Gäste attraktive und klimaschonende Mobilitätsangebote bereitstellen, in nachhaltige Energieversorgung und energieeffiziente Gebäudesanierung investieren und beim Einkauf ihrer Waren und Dienstleistungen auf Regionalität und Nachhaltigkeit achten, positionieren sich zukunftsgewandt und innovativ. Attribute, die für das Bestehen des eigenen Unternehmens auf einem hart umkämpften Markt ausschlaggebend sein können.

Im Rahmen der Kampagne „Jetzt erst recht! Neue Ansätze für einen zukunftsfähigen Tourismus.“, einer Kooperation zwischen der Akademie für Nachhaltige Entwicklung (ANE) und den beiden Großschutzgebieten, UNESCO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und Naturpark Barnim, informierten Fachleute aus verschiedenen Bereichen praxisnah und anschaulich über neue Lösungsansätze und Ideen für einen nachhaltigen und zukunftsgewandten Tourismus (März 2021).

In drei Online-Seminaren wurden folgende Themenfelder behandelt:

     

  • Effizientes Energiemanagement für Tourismusbetriebe (16. März 2021, 15:00 bis 16:30 Uhr)

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Die Aufzeichnung des Seminars finden Sie unter: https://youtu.be/Njip9AozNwQ

     

  • Mehr Mobilität ohne Verbrennungsmotor wagen (18. März 2021, 13:00 bis 15 Uhr)

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Die Aufzeichnung des Seminars finden Sie unter: https://youtu.be/cPDDqxVbnKY

     

  • Grüne Beschaffung und regionale Produkte (23. März 2021, 15:00 bis 16:30 Uhr)

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Die Aufzeichnung des Seminars finden Sie unter: https://youtu.be/UM99ktpAFPk

Für den Herbst 2023 sind weitere Veranstaltungen geplant, die wieder in Kooperation zwischen den beiden Großschutzgebieten im Rahmen des Projektes LIFE-IP ZENAPA durchgeführt werden.

Kampagne "PV-Balkonkraftwerk"

Informationsmaterial zu Thema "Balkonkraftwerk", das in der Naturparkverwaltung bei Jan Buchner angefragt werden kann.
Lina Schlieper vom Biosphärenreservat mit einem Infostand zum Thema "Balkonkraftwerk" auf dem Hoffest des Ökodorfs Brodowin.

Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin hat sich zusammen mit dem Naturpark Barnim mittels ZENAPA-Geldern ein PV-Balkonkraftwerk gekauft. Damit startet jetzt eine Informationskampagne in beiden Schutzgebieten, wo auf unterschiedlichen Veranstaltungen über die Funktionsweise und Nutzungsmöglichkeiten der Balkonkraftwerke informiert werden soll.

Was ist ein Balkonkraftwerk?
Stecker-PV-Module oder sogenannte Balkonkraftwerke bieten insbesondere Mieter: innen die Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen und somit Teil der Energiewende zu werden. Der erzeugte Strom wird in das Stromnetz der Wohnung eingespeist und dient in erster Linie dazu Grundlasten, wie Kühlschränke, Standby-Geräte aber auch Geschirrspüler und Ähnliches zu versorgen. Bei optimalen Einsatz des Moduls kann so die Nachfrage nach Strom vom Stromversorger verringert werden.

Mit Balkonkraftwerken (oft auch als Stecker-, Plug-In- oder Mini-PV-Anlagen bezeichnet) lässt sich Strom auf dem eigenen Balkon und anderen Standorten erzeugen und einfach über die Steckdose ins Hausnetz einspeisen. Sie sind flexibel einsetzbar, erschwinglich in der Anschaffung und setzen ein sichtbares Signal für den Klimaschutz.

Über das Balkonkraftwerk wurde bereits im Rahmen der Ökofilmtour „Das Klima und ich – Action for futur” in der Naturparkverwaltung Barnim aufgeklärt. Bei einem Markt der Möglichkeiten beteiligten sich mehrere Informationsstände unterschiedlicher Organisationen, sodass ein reger Austausch stattfinden konnte. Die Veranstaltung wurde von Engagement Global gGmbH  im Programm Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD) in Kooperation mit dem Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz e.V. (FÖN e.V.) und in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Barnim durchgeführt.

Darüber hinaus wurden im Rahmen des Hoffestes im Ökodorf Brodowin durch die Klimawandelmanagerin des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin Hinweise zum Thema Photovoltaik gegeben. Hierzu wurden ein PV-Balkonkraftwerk und ein Solarthermie-Musterkollektor als praktische Demonstrationsobjekte ausgestellt, welche bei den Besucher:innen auf großes Interesse stießen.

Mehr über Balkonkraftwerke können Sie im Flyer "Strom vom eigenen Balkon – einfach nutzbar", den das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und der Naturpark Barnim herausgebracht haben, nachlesen.

 

 

Klimafit-Kurs

Kampagnenbild "Klimafit-Kurs" Foto: klimafit, WWF und REKLIM 2021

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch hier vor Ort zu spüren. Nun stellt sich die Frage, was wir als Individuum tun können, um die Auswirkungen einzuschränken und uns an die Veränderungen, die nicht mehr aufzuhalten sind, anzupassen.

Genau hier setzt der klimafit-Kurs an. Unter dem Motto „klimafit – Klimawandel vor der Haustür! Was kann ich tun?“ können Interessierte und Engagierte seit 2017 deutschlandweit den Kurs jährlich an vhs-Standorten besuchen.

Der Kurs wurde vom Helmholtz-Forschungsverbund für regionale Klimaänderung und Mensch (REKLIM) und dem WWF Deutschland entwickelt und wird von den klimafit Hubs (LIFE e.V. für Berlin und Brandenburg) koordiniert. Dieses Jahr fand der Kurs an der Kreisvolkshochschule Bernau in den Örtlichkeiten des Naturpark Barnims in Wandlitz statt. Geleitet wurde der Kurs von Olaf Schilling und in Kooperation mit dem Naturpark Barnim (Eva Roeder, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)), dem ZENAPA-Projekt (Jan Buchner) und dem lokalen Klimaschutzmanagement der Gemeinde Wandlitz.

An vier Präsenz- und zwei Onlineterminen wurden den Kursteilnehmenden wissenschaftliche Grundlagen zum Thema Klimawandel vermittelt und die kommunalen Herausforderungen geschildert. Hier wurden ihnen die Treibhausgasemissionen verschiedener Sektoren und Hauptemittenten präsentiert, sie konnten ihren eigenen CO2-Fußabdruck berechnen, sich einen Überblick über das lokale Klimaschutzmanagement verschaffen und sich mit Klimaschutzinitiativen aus der Region vernetzten. Zwischendurch erfolgten immer wieder klimafit-Aufgaben, die die Teilnehmenden bis zum nächsten Kursabend eigenständig erledigten.

Eine dieser Aufgaben war es zum Beispiel, über den Klimawandel mit der Familie, dem Arbeitsumfeld oder Freundinnen und Freunden zu sprechen und somit die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein für das Thema zu stärken. Weiterhin wurde der Kurs von der interaktiven klimafit-Challenge begleitet. Ziel war es hier, den eigenen CO2-Fußabdruck zu erfassen und die Stellschrauben zu identifizieren, an welchen für die Reduktion des eigenen CO2-Fußabdrucks geschraubt werden konnte. Für vier Wochen war es möglich, den eigenen CO2-Fußabdruck durch gezielte Maßnahmen zu reduzieren. Handlungsfelder waren hier zum Beispiel die Ernährung (zwei Tage pro Woche rein vegetarisch essen), die Mobilität (Kilometerbeschränkung für die Autonutzung), Energie (Standby-Modus vermeiden) und Politik (Leserinnenbrief schreiben).

Am Ende des Kurses erhielten die Teilnehmenden ein „klimafit“-Zertifikat, welches sie als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für den kommunalen Klimaschutz auszeichnet. (c) Autorin Lena Schulze, Klimaschutzmanagerin Gemeinde Wandlitz 2023

Zusammen mit der Volkshochschule und ZENAPA wurde damit der Klimafit-Kurs zum dritten Mal im Naturpark Barnim durchgeführt. Eine kleine Erfolgsgeschichte: Aus dem Kurs in Bernau im Jahr 2020 wurde nach Abschluss ein Klimastammtisch ins Leben gerufen, der sich sowohl an die Klimafit-Teilnehmenden als auch an Interessierte aus dem Barnim richtet. Im monatlichen Turnus werden seitdem Ansätze zum Umgang mit dem Klimawandel diskutiert und lokale Aktionen durchgeführt. Die Gruppe hat sich mittlerweile als Regionalgruppe dem BUND angeschlossen und agiert als BarnimDenktWeiter.

 

Regionaltypisches Bauen und klimafreundlich Sanieren

Jan Buchner bei einer Präsentation zum Thema "Regionaltypisches Bauen" Foto: Jan Buchner
Jan Buchner bei einer Präsentation zum Thema "Regionaltypisches Bauen" Foto: Jan Buchner

Am 20. April fand im Rahmen der Sonderausstellung “LAND.SCHAFFT.WOHN.RAUM.” im Barnim Panorama ein Vortragsabend zum Thema “Regionaltypisch und klimafreundlich Bauen” statt.

Die Hauptfrage des Abends lautete: “Wie kann heute Bauen im Grünen erfolgen? Hierzu wurden Beispielaktivitäten zur Sensibilisierung für klimagerechtes, regionaltypisches Bauen und Sanieren in der Region Barnim-Uckermark aufgezeigt.

Der Bürgermeister der Gemeinde Wandlitz, Oliver Borchert, begrüßte die Teilnehmenden und klärte über die aktuelle Bausituation im Naturpark Barnim auf. Anschließend wurden ZENAPA-Maßnahmen zum klimafreundlichen Bauen aufgezeigt sowie die regionale Baukultur diskutiert.

In den Landkreisen Uckermark und Barnim findet seit mehreren Jahren in unregelmäßigen Abständen ein Wettbewerb statt, welcher herausragende Neubau- und Sanierungsobjekte mit regionaltypischen sowie klimafreundlichen Qualitäten auszeichnet. Der Wettbewerb wird unter der Leitung des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin durchgeführt. Auf den Webseiten des Biosphärenreservats finden sie aufschlussreiche Broschüren zum Wettbewerb sowie Handlungsempfehlungen für Bauherren, Fachleute und Interessenten mit dem Ziel den Erhalt sensibel rekonstruierter oder neuer sich stilvoll eingliedernder Bauten zu unterstützen.

Im Herbst 2023 sowie im Frühjahr 2024 wird das Thema der regionalen Baukultur in weiteren ZENAPA-Veranstaltungen aufgegriffen. Diese werden in Zusammenarbeit mit den örtlichen Volkshochschulen Angermünde sowie Barnim absolviert. Für nähere Informationen schauen Sie bitte regelmäßig in unseren Veranstaltungskalender.

 

 

 

Energiekosten sparen: Praktische Tipps für energieeffiziente Tourismusbetriebe

Das Plakat trägt den Titel „Energiekosten sparen: Praktische Tipps für energieeffiziente Tourismusbetriebe“. Am oberen Rand des Plakats sind folgende Logos zu sehen: Land Brandenburg, ZENAPA (Abkürzung für Zero Emission Nature Protection Areas), IfaS (Abkürzung für: Institut für angewandtes Stoffstrommanagement), TMU (Abkürzung für: Tourismus Marketing Uckermark GmbH), WITO Barnim (Abkürzung für: Wirtschafts- und Tourismusgesellschaft MBH des Landkreises Barnim). Darunter ist ein Foto zu sehen, dass eine Landschaft in der Uckermark zeigt. Zu sehen sind drei Obstbäume auf einer Wiese sowie ein Wegweiser, der zu einem Imbiss führt. Unter dem Foto ist der Titel angeordnet: Energiekosten sparen: Praktische Tipps für energieeffiziente Tourismusbetriebe. Darunter der Untertitel genannt mit: Informationen und Austausch für Gastronomiebetriebe und Campingplätze in der Region Barnim-Uckermark. Die im unteren Teil des Plakats aufgeführten Informationen lauten: Was wird geboten? Die Antwort lautet: Kostenlose Informationen und Tipps zur Einsparung von Energiekosten im Betrieb. Wie finden die Veranstaltungen statt? Die Antwort lautet: Digitale Termine sowie Exkursionen vor Ort. Wer macht mit? Die Antwort lautet: Gastronomiebetriebe und Campingplätze in der Region Barnim-Uckermark.  Wann findet es statt? Die Antwort lautet: für die Gastronomiebetriebe im Oktober bis November 2023 und für die Campingplätze im Dezember 2023.  Darunter sind QR-Codes zu den Webseiten https://www.barnim-naturpark.de/unser-auftrag/aktuelle-foerderprojekte/zenapa-zero-emission-nature-protection-areas/  sowie https://www.schorfheide-chorin-biosphaerenreservat.de/biosphaerenreservat/projekte/zenapa/ aufgeführt. Zudem Kontakt- und Anmeldeadressen, diese lauten: Jan Buchner, Naturpark Barnim, E-Mail: Jan.Buchner@lfu.brandenburg.de sowie Lina Schlieper, Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, E-Mail: Linamarie.schlieper@lfu.brandenburg.de . Rechts in der unteren Ecke steht das Impressum. Dieses führt den Herausgeber auf: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz. Die Redaktion liegt bei Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und Naturpark Barnim im Landesamt für Umwelt. Das Foto wurde von Klaus Pape bereitgestellt. Layout und Druck liegen bei Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg. Der Stand ist August 2023.

Im Herbst führen der Naturpark Barnim und das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin eine Reihe von Veranstaltungen für energieeffiziente Tourismusbetriebe durch. Zwei Online-Veranstaltungen richten sich an Gastronomie- (24.10.23) und Campingplatzbetriebe (12.12). Für Gastronomiebetriebe sind zusätzlich zwei Exkursionen Anfang November in der Region Barnim und Uckermark vorgesehen. Die Veranstaltungen bieten Tipps zur Einsparung von Energiekosten und schaffen Raum für Austausch unter den Betrieben. 

Tourismusbetriebe sind zunehmend von steigenden Energiepreisen betroffen. Die Veranstaltungsreihe soll aufzeigen, wie Gastronomiebetriebe und Campingplätze kurzfristig Energie einsparen und sich langfristig lokal mit Erneuerbaren Energien versorgen können. Zusätzlich gewähren die Veranstaltungen Raum für einen persönlichen Austausch der Betriebe untereinander.

Die drei Veranstaltungen für Gastronomiebetriebe werden fachkundig von Dr. Karen Muth, Energieberaterin von „Energieberater im Land Brandenburg GmbH“ begleitet. Auf den zwei Exkursionen kann an einer offiziellen Energieberatung, wo der zu besuchende Betrieb betrachtet wird, teilgenommen werden. Zusätzlich bieten die Exkursionen Tipps zur Energieeinsparung für alle Teilnehmenden. Den Abschluss der Reihe bildet ein Online-Termin für die hiesigen Campingplatzbetriebe, welcher zusammen mit Martin Rolletschek als Referent von „Ecocamping“ realisiert wird. „Ecocamping“ berät und begleitet seit über 25 Jahren Campingplätze auf ihrem Weg zu umweltgerechtem und sozialverträglichem Wirtschaften.

Terminübersicht:

Online-Termin Gastronomiebetriebe: 24.10.2023, 17 Uhr bis 18:30 Uhr

Exkursion 1. Gastronomiebetrieb, Fischerstube Stolzenhagen im Naturpark Barnim: 06.11., 14 Uhr bis 17 Uhr

Exkursion 2. Gastronomiebetrieb, Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin: wird noch bekannt gegeben.

Rückblick - Workshop im Naturpark Barnim "Wie lassen sich Klimafragen kommunizieren?"

17 Workshopteilnehmende stehen auf der Treppe zum Eingang in das Verwaltungsgebäude des Naturparks Barnim. Alle Teilnehmenden lächeln und wirken gut gelaunt. (Foto: Eva Roeder)
17 gut gelaunte Teilnehmende am Workshop "Wie lassen sich Klimafragen kommunizieren?" vom 19.09.2023 (Foto: Eva Roeder)

Am Dienstag, dem 19. September 2023, lud der Naturpark Barnim Mitarbeitende von Kommunalverwaltungen, Landkreisen oder gemeinnützigen Organisationen im Naturpark zu einem Tagesworkshop zum Thema "Klima-Kommunikation" ein. Die Veranstaltung war praxisorientiert angelegt und setzte sich zum Ziel, dass zukünftige Kommunikationsprojekte und -prozesse in Bereichen wie Klima- und Umweltschutz sowie Klimaanpassung professionell begonnen werden können.

Mitarbeitende im Bereich Klimaschutz in Kommunen, Landkreisen oder in gemeinnützigen Organisationen befassen sich in regelmäßigen Abständen mit Klima- und Umweltfragen und müssen dazu kommunizieren. Maßnahmen wie die Erstellung eines integrierten Klimaschutz bzw. -anpassungskonzeptes oder die Durchführung von Kampagnen müssen gut eingeleitet werden, damit diese akzeptiert werden. Gezielte Kommunikation ermöglicht es, die Bevölkerung und weitere Zielgruppen über Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte zu informieren und deren Umsetzung konstruktiv zu begleiten.

Für den Workshop konnte die Naturparkverwaltung mit Julia Gogolewska, Trainerin im Netzwerk von „Klimafakten“ (klimafakten.de), eine erfahrene und begeisternde Referentin gewinnen. Der Workshop umfasste theoretische Aspekte, aus denen Empfehlungen für zielgruppengerechtes und lösungsfokussiertes Kommunizieren abgeleitet wurden. Zusätzlich wurden praktische Übungen anhand der erlernten Kommunikationstechniken absolviert. Die 17 Teilnehmenden arbeiteten dabei an Beispielen aus ihrer Kommunikationspraxis und waren sehr motiviert an den spannenden Praxiseinheiten mitzumachen. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung und ein schöner Tag. Wir freuen uns auf den Nächsten!

Hintergrund

Am 4. Juli 2023 wurde die Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels vom Kabinett beschlossen. Damit bereitet sich das Land Brandenburg zum ersten Mal systematisch und ressortübergreifend auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels vor. Unser Workshop fiel in die Woche der Klimaanpassung, kurz WdKA, vom 18. bis zum 22. September 2023. Die WdKA ist eine Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) ist mit der Ausgestaltung und Umsetzung beauftragt. Das Landesamt für Umwelt Brandenburg war Partner der Woche der Klimaanpassung.

Der Workshop wurde erfolgreich in Zusammenarbeit mit Naturpark Barnim, EU Life-Projekt ZENAPA sowie Julia Gogolewska (klimafakten.de) durchgeführt.