Tüpfelsumpfhuhn
Das Tüpfelsumpfhuhn (Porzana porzana), auch Tüpfelralle, ist von Europa bis nach Sibirien verbreitet. Die Südgrenze geht dabei durch den Balkan und Mittelitalien. In Deutschland ist das Vorkommen geklumpt, es gibt also lokale Häufungen und dazwischen viele Lücken. Die Zahl der Vorkommen nimmt von Norden nach Süden ab. In Brandenburg kommt die Art vor allem im Havelland, der Uckermark und im Baruther Urstromtal vor.
Das Tüpfelsumpfhuhn braucht nasse Bereiche mit einer lückigen Vegetation zum Leben. Lebensräume sind daher Flussauen, Sumpfgebiete, Niedermoore, nasse Wiesen und Weiden sowie Verlandungsbereiche. Das Nest wird dicht über dem Boden auf trockenen Standorten innerhalb der Lebensräume gebaut. Das Tüpfelsumpfhuhn ernährt sich von Insekten, Würmern, Schnecken und weichen Pflanzenteilen, die es im Schlamm oder im flachen Wasser erbeutet. Die Art ist ein Zugvogel, die Überwinterungsgebiete liegen in Nordafrika und Vorderasien.
Das Tüpfelsumpfhuhn reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen des Wasserstandes. Daher stellen Maßnahmen zur Entwässerung und Gewässerregulierung sowie der Ausbau der Gewässer eine große Gefährdung dar. An Freileitungen verunglücken auf dem Zug vor allem Nachtzieher. Die Art ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.
Gebiet
- Naturpark Barnim
- Naturpark Dahme-Heideseen
- Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
Kategorien
- Vögel